Sonntag, 13. Juli 2008

Psychiatrie =Scharlatanerie II

Von den Adressaten unbeantwortetes Schreiben, übernommen aus www.winsobo.de:

Verfasst am: 03.04.2008, 14:15


Wurde heute von der Apotheke aus gefaxt, die mich freundlicherweise soweit unterstützt, seitdem Polizei mein Equipment stahl:


Absender:
Winfried Sobottka, Karl-Haarmann-Str. 75, 44536 Lünen


03.04.2008


An

Dr. Matthias Cleef, Kreisgesundheitsamt Unna,
per Fax an: 02303 27-1299


Dr. med. Bernd Roggenwallner, Dortmund,
per Fax an: 0231 13 38 668


Drs. Thomas Aubel und Büchner,
LWL-Klinik zu Dortmund,
per FAX an: 0231 45 03 27 31


Herrn Neurologen Georg Hessmann,
Waltrop/Kreis Recklinghausen,
per Fax an: 02309 7 13 02


Nachrichtlich an:

Landgericht Dortmund,
Geschäftsnummer 155 Js 170/07-36 KLs 51/07
per Fax an: 0231 926-10700

An das Ordnungsamt der Stadt Lünen,
per FAX an: 02306 104-1460








Hallo, Herren Scharlatane, ausgenommen die Neurologie!

Im Jahre 1992 saß ich dem damaligen Oberarzt Schäfer in der LWL-Klinik gegenüber,
sagte ihm: „Herr Schäfer, ich bin psychisch gesund, ich bin sofort zu jedem objektiven
Test bereit, mit dem Sie sich darüber Gewissheit verschaffen können.“

Er musste zugeben, das die (institutionalisierte) Psychiatrie über solche Tests gar nicht
verfüge, abgesehen von Intelligenztests. Doch um meine Intelligenz ginge es ja nicht.

Heute weiß ich es längst, dass die Psychiatrie/Psychologie und Soziologie kein einziges
Modell des menschlichen Gesamtverhalten anbieten, was nach der Wissenschaftstheorie
notwendige Voraussetzung wäre, um sich als Verhaltenswissenschaft bezogen auf den Menschen überhaupt bezeichnen zu dürfen.

Weiterhin bieten die genannten Disziplinen auch kein einziges exaktes Verfahren zur
Feststellung von überhaupt etwas, es gibt nicht einmal Vereinheitlichung hinsichtlich von
Vorgehensweisen, es fehlt einfach jeder nachvollziehbare Maßstab, nach dem Sie Ihre Entscheidungen treffen, die massiv einschneidende Konsequenzen haben können und oft auch haben.

Meine Behauptungen habe ich oft in Internet-Foren erhoben, jeder konnte dagegen argumentieren. Meine Behauptungen konnten niemals widerlegt werden, doch ich wurde auch dafür als irre verleumdet.

Neulich ein Disput unter www.diegesellschafter.de, und jemand antwortete auf meine Frage (zuerst):

Verfügt sie doch über auch nur ein einziges wissenschaftstheoretisch taugliches Diagnoseinstrument zur Festsstellung von Geisteskrankheiten?“ (W.S.)

Nicht im Sinne von objektivierbaren somatischen Diagnosen. Psychiatrische Diagnosen können nur mit Hilfe von dogmatisch definierten Erkenntniskategorien gestellt werden.“ (Antwort).

Das dürfte die Wahrheit sehr treffend auf den Punkt bringen, da es doch bekannt ist, dass
es in Psychologie und Psychiatrie verschiedene „Schulen“ gibt, die sich nicht einig hinsichtlich des rechten Konzepts sind. Das ist nicht anders, als würden Brücken-Konstrukteure nach unterschiedlichen Verfahren die Statik „berechnen“ und dabei
zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Tatsächlich geht Ihre „Wissenschaftlichkeit“ nicht über die der „Heiligen Inquisition“ zur Feststellung innerer Teufel hinaus, denn auch die Inquisitoren konnten sich stets darauf berufen, sich aus dogmatisch erstellten „Erkenntniskategorien“ zu bedienen.

Solange Sie mir nicht beantworten können, wie Sie im Rahmen einer Untersuchung zu einer
objektiv richtigen Diagnose kommen wollen, solange werde ich mich garantiert nicht unter Ausschluss von Zeugen meines Vertrauens und unter Ausschluss von Videoaufzeichnung zu meiner Verwendung von irgendwem „psychiatrisch“ untersuchen lassen.

Jeder von Ihnen findet Tausende von Beiträgen im Internet, die ich über alles mögliche verfasst habe, nicht selten in Lagen großer berechtigter Wut und/oder unter starkem Stressdruck. Sie wissen alle, dass ich nicht gemeingefährlich bin, Sie wissen alle, dass
ich in Wahrheit der Verfolgte bin, und Sie sollen zur Kenntnis nehmen, dass das, was Sie
als „medizinische“ Untersuchung bezeichnen, unter den objektiven Umständen nicht mehr als Scharlatanerie sein kann, und dass ich es nicht erkennen kann, dass das Grundgesetz es trage, wenn Menschen auf Grundlage von Scharlatanerie in irgendeiner Form entrechtet werden.

Ich setze mich gern Ihnen allen gegenüber und dann können wir gern über mich und über die Psychiatrie reden, vor Zeugen, vor Videokameras. Dann werden wir sehen, wer geschäftsfähig ist, wer aber eindeutig nicht.

Über meine bisherigen Erfahrungen mit Ihnen allen, abgesehen von Herrn Georg Hessmann,
kann man im Internet reichlich nachlesen. Ich bin nicht daran interessiert, mich weiterhin tyrannisieren zu lassen und von rechtwidrigen Entrechtungsmaßnahmen bedroht zu sehen.

Lassen Sie es uns also klären, mit Worten, mit Untersuchungen, womit Sie wollen, solange ich keine Drogen konsumieren muss o.ä. Aber in Gegenwart von Zeugen auch meiner Wahl
und unter Videokameras auch nach meiner Wahl. Alles Übrige könnte mich höchstens in traumatische Ängste stürzen, nach den nachweislichen Erfahrungen mit Dr. Cleef am 04.07.2007, mit der Klinik Aplerbeck im September 1992 und im Dezember 2007, sowie aufgrund des Umstandes, dass Dr. Roggenwallner mich „untersuchen“ will, obwohl ich mein Handeln doch rational zu erklären vermag und sich bereits mit Blick auf Tausende von Schriftsätzen und Forenbeiträgen für ihn klar ergeben muss, dass ich durchaus prozessfähig bin. Weichet zurück, Ihr nichtsnutzigen Drachen! (angelehnt an das Römische Ritual zur Austreibung des Teufels), oder setzt Euch vor aller Augen mit mir auseinander.





Mit anarchistischen Grüßen




Winfried Sobottka

5 Kommentare:

folteropfer hat gesagt…

Was erwarten Sie?
Es ist in der Bundesrepublik Deutschland üblich Menschen mit völlig willkürlichen Urteilen in die Psychiatrie zu verfrachten oder unter Zwangsbetreuung zu stellen. Eine einfache Behauptung, ohne Atteste, eines Richters reicht aus und sie sind weg vom Fenster und können sich möglichweiese lebenslang nicht mehr davon befreien.
Das ist alltägliche und üblich Praxis, die natürlich anhand von Unterlagen belegt werden kann, was aber keinerlei Konsequenzen nach sich zieht.

Haben Sie sich noch nie mit dem Problem der vergewaltigten Frauen beschäftigt, denen niemand glaubt und die zwangsweise psychiatrisch behandelt werden, um ihren Wahn zu brechen?
Vergewaltigte werden Jahre oder Jahrzehnte mit Psychodroge ruhiggestellt, die schwere körperliche Schäden hervorrufen, für die dann angeblich niemand verantwortlich ist.

In diesen Fällen dreht sich immer nur alles darum WER der Täter ist. Es kommt in diesem Land nicht darauf an, WELCHES Verbrechen jemand begeht, sondern es kommt ganz allein darauf an WER ein Verbrechen begeht.

Das ist die BRD! Psychiatrische Willkürurteile sind gängige Praxis, wenn es darum geht Menschen, die unbequeme Wahrheiten beweisen können, mundtot zu machen.

Die Bezeichnung "Schutzhaft", trifft den Nagel auf den Kopf. Aber sie und ich, wir werden es nicht ändern.

Recht und Gesetzt sind Begriffe, die real keinerlei Bedeutung haben. Recht hängt im besten Fall vom Geldbeutel ab und nicht von der Wahrheit.

Das_Gewissen hat gesagt…

Aha, Sobottka schreibt jetzt unter dem Pseudonym "folteropfer". Immer dasselbe, wenn er keine Antworten bekommt, weil es niemanden interessiert.

Anni hat gesagt…

Leider bin ich vor einem Jahr auch Opfer einer solchen Willkür geworden.
Und ich kann dazu sagen: Für mich, die unseren Staat für einen Rechtsstaat gehalten hat, in dem die eigene Entscheidungsfreiheit eine übergeordnete Rolle spielt, waren das traumatische Erlebnisse.
Die Unterbringung und die "Behandlungen" sind eines Menschen nicht würdig.
Man wird wirklich wie ein Bekloppter behandelt, ob man freiwillig dort ist oder nicht.
Ich wurde nach einem Suizidversuch und fünf Tagen Intensivstation dort hin gebracht.
Ich habe zunächst wirklich geglaubt, ich sei verrückt. Egal, was man erklären wollte, man hatte immer den Eindruck, die hören nicht zu, oder verstehen nicht, was man sagt.
Zum Glück ist es bei mir nicht ausgeartet, wie bei einigen anderen, was wohl auch daran lag, dass ich relativ schnell erkannt habe, wie ich mich anpassen muss, ohne großartige Schwierigkeiten zu bekommen.
Bei jedem zufälligen Zusammentreffen mit einem Arzt habe ich gefragt, ob ich denn bei meinem nächsten "Ausgang" mein Auto holen kann.
Antwort war immer gleich:
"Na, da müssen wir erstmal schauen, welche Medikamente Sie bekommen."
Ich: "Hm, darüber hatten wir ja gesprochen, ich denke, die Überdosis reicht erstmal. Ich werde hier nichts nehmen" ;-)
Trotzdem keine Antwort.
Bei jedem Gespräch habe ich auf die Frage wie es mir denn ginge gesagt: "Super. Schön wäre noch, wenn die Tür hinter mir nicht verschlossen wäre."
Von meinen Mitpatienten habe ich grundsätzlich scherzhaft von "Mitgefangenen" gesprochen.
Dieser Belastungstest, bei dem man das Wochenende zuhause verbringt wurde von mir als "Hafturlaub" deklariert.
Was ich mitmachen sollte, dem habe ich mich widerwillig gefügt, auch wenn "morgens um acht Uhr walken gehen" bei mir aus "Spaziergang und Kettenrauchen" (einfach aus Prinzip) bestand.
Auf den Anschiss: "Was machen Sie denn da??? Zigarette aus, wir machen hier Sport!" habe ich so an mir herunter geschaut, auf Jeans und dicke Jacke und gesagt: "Sehe ICH aus, als wollte ich Sport machen?"
Ansonsten habe ich eigentlich nur darauf verwiesen, dass ich nur für zwei Wochen dableiben muss laut Richter und an genau diesem tag auch das LKH Düren verlassen werde und es sich nicht lohnt, Medikamente zu nehmen, die ich dann absetzen würde.
Auf das ständige Drängen, es würde mir sicher gut tun, noch freiwillig länger dort zu bleiben, habe ich anfangs sogar noch vernünftige Argumente (wie: "Findet mein Arbeitgeber sicher nicht so toll.. kein Geld für die 10 Euro am Tag... sorry, aber mein Problem sind doch nicht fehlende Tabletten... bin nicht so gerne im Gefängnis :-D "...) geliefert.
Als ich festgestellt habe, dass immer die gleichen Einwände kommen, habe ich nur noch müde gegrinst und denen dann gesagt: "Dazu kennen Sie meine Ansicht doch, bin hier bald weg..."
War ich dann auch. Bereits nach einer Woche.

Anni hat gesagt…

Eine geraume Zeit danach hatte ich noch schlimme Träume, in denen ich grundlos verhaftet wurde, irgendwie immer Leute mit Ketten um mich herumgeschlichen sind...was man nach einer Geiselnahme halt so träumt. :-)

Ich habe danach versucht, an meine Krankenakte zu kommen, nachdem ich schon am Telefon vom Klinikleiter dafür angeschrien wurde habe ich mir gleich einen meiner besten Freunde mitgenommen.
Ansehen durfte ich mir die. Kopien habe ich nicht bekommen.
Auch auf ausdrücklichen Wunsch hin nicht.
Ich wurde bei diesem Treffen weder gefragt, wie es mir inzwischen geht, noch wurde ich irgendwie zumindest akzeptabel behandelt.
Mein Kumpel hat ihm irgendwann nur sehr deutlich gesagt: "das mädel war eine Woche bei Ihnen und Sie sollten sie etwas aufbauen. Das habe ich inzwischen erledigt. Ich werde weiterhin nicht akzeptieren, dass Sie so herablassend mit der umgehen."
da hat der seine Akte genommen (die wir im Übrigen nicht mal anfassen durften, ER hat die Seiten umgeblättert und wehe, wir wollten das etwas weiter drehen, um beide drin lesen zu können. :-D) und ist einfach aus dem raum gelaufen. Kam auch nicht wieder.
Diese letzte Begegnung war ganz lustig. Schon an der Pforte, als ich nur meinen namen gesagt habe: "Ach ja, Sie sind die, die ihre Akten einsehen will?!"
naja,ich kannte es ja schon und mein Freund stand nachher so fassungslos vor der Tür, dass ich ihn nur noch auslachen konnte und sagen: "Ja, siehste!!!!"

Ich hatte Glück.
Damit, dass ich Freunde habe, die mir wirklich geholfen haben. Die an meinem geistigen Zustand nie gezweifelt haben und darüber hinaus mir selbst jeden Zweifel ausgeredet haben.
Damit, dass die Richterin mich nicht sehcs Wochen da rein gesteckt hat.
Damit, dass ich nach einer Woche mit dem einzig fähigen Arzt dort sprechen konnte und entlassen wurde.
Und auch damit, dass ich danach einen Heilpraktiker gefunden habe, der sowohl meine Fragen versteht, als auch meine Zweifel an der Schul"medizin" teilt.

Anni hat gesagt…

Trotzdem, wenn ich daran zurück denke, was für ein Gefühl das ist, jemandem ausgeliefert zu sein, dem der Wille eines anderen, dem Selbstbestimmung und Eigenverantwortung einfach egal sind, dann schockiert es mich jedesmal auf´s Neue, dass das in Deutschland legal sein soll.
"Einer flog über das Kuckucksnest"... genau so ist es. Genau das wird mit den Menschen gemacht, wenn sie sich dagegen wehren, bloßes Versuchsobjekt zu sein.

Ich für meinen Teil wollte nie dort hin. Und habe es nie für nötig erachtet.
Das mag sich krank anhören, in Anbetracht der Tatsache, dass ich einen Suizidversuch hinter mir hatte.
Ich möchte dennoch nicht, dass jemand mir in mein Leben pfuscht, geschweige denn mich wegsperrt und meint, mich mit allen SEINEN Mitteln therapieren zu müssen, die ich für mich als so unpassend empfinde.
Ich hatte nie nach Mitteln gefragt, um "mein Leiden zu lindern".
Ich wollte nicht einfach Pillen schlucken.
Ich wollte wissen, woher das kommt und durch was es so weit gekommen ist.
Leider verfügte niemand dort über die nötige fachliche oder soziale Kompetenz, diese Frage als solche überhaupt anzunehmen.
Mir wurde lediglich suggeriert, mein Denken sei falsch, bzw. unnormal. Fand ich da schon ziemlich anmaßend.

Warum und wieso müsste man dann schauen, aber erstmal stabilisieren müsste man mich.
"Aha. Nein, danke. Richtig, ich MÖCHTE mich nicht einlassen."
Diskussionen über Diskussionen, Vorwürfe, dann wäre der Leidensdruck nicht groß genug, dann würde einem nichts an der eigenen Gesundheit liegen...
"Ja, ja, die Sache mit dem schlechten Gewissen einreden kenn ich schon länger, zieht nicht mehr..."

Ich bin dann auch dort weg, mit einer Diagnose, die mir nach drei, vier Gesprächen doch sehr fragwürdig erscheint.
Aber zumindest bin ich weg... und hatte ein Jahr lang Zeit, um Gedanken zu ordnen, um MEINE Fragen zu stellen.
Und ich bin noch immer der Überzeugung, dass jeder das Recht hat, sein Leben auf die Art und Weise (natürlich mit Einschränkungen durch Gesetze und wünschenswerterweise einigen moralischen Werten) leben können MUSS, wie es ihm gefällt.
Was natürlicherweise auch die Möglichkeit von eigenen Fehleinschätzungen und Verfehlungen und auch von persönlichem Scheitern beinhaltet.
Ich für meinen Teil übernehme dafür die Verantwortung und erwarte, dass man mir diese Freiheit (auch die, auf die Nase zu fallen!) lässt.